zurück zur Übersicht

Wieviel Lüftung brauchen wir?

06.07.2019 | Lüftungsanlagen sollen ein behagliches Raumklima schaffen. Vielfach laufen die Anlagen nach Inbetriebsetzung über viele Jahre ohne Anpassungen an den effektiven Bedarf und verursachen so einen überhöhten Energieverbrauch. In den Anlagen schlummert häufig ein hohes Energie- und Kosteneinsparpotential.

Lüftungsanlagen benötigen Energie zur Luftförderung (Elektrizität) und zur Konditionierung (Erwärmung, Be- und Entfeuchtung, Kühlung) der Luft. Vielfach wird die Energie- und Kostenrelevanz der Anlagen von den Betreibern nicht wahrgenommen; Die Anlagen befinden sich meist im Keller, fern vom Alltagsgeschäft und werden dadurch kaum beachtet.

Die Anlagen werden installiert sowie eingestellt – meist in Unkenntnis der genauen Nutzung – und bleiben dann über Jahre unverändert. Die Erfahrung zeigt, dass die Anlagen oft mit grossen Reserven geplant und betrieben werden (zu hohe Volumenströme, zu lange Betriebszeiten).

Wie gross ist das Einsparpotential?

Bereits kleine Zuluft/Abluftanlagen (von bspw. 1000 m³/h) können zu jährlichen Energiekosten von CHF 1000.- führen. Der Elektrizitätsbedarf erhöht sich in der dritten Potenz zum Volumenstrom. Bei einer Reduktion des Volumenstroms um 20% sinkt der Strombedarf um rund 50%. In der Praxis wird die Reduktion zwar etwas tiefer sein, dochdie Grössenordnung stimmt. Das Einsparpotential ist also riesig.

Wie kann ich den Volumenstrom beeinflussen?

Es gibt bei bestehenden Anlagen verschiedene Wege auf den Volumenstrom Einfluss zu nehmen. Die Möglichkeiten sind stark von der Art der Anlage abhängig.

Zuerst sollen die Betriebszeiten der Anlage dem Bedarf angepasst wurden: Die Lüftung läuft nur, wenn zwingend nötig. Bei einer Anlage mit Volumenstromregler und drehzahlgeregelten Ventilatoren kann durch das Hochstellen der Luftqualitätssollwerte (CO2-Konzentration) der Volumenstrom bedarfsgerecht reduziert werden. Bei Anlagen, welche unterschiedlich genutzte Räume versorgen,

kann sich der Einbau eines präsenzgesteuerten Zonenventils lohnen. Das Anpassen der Sollwerte am Frequenzumformern (FU) ist eine weitere Möglichkeit zur Reduktion des Volumenstroms. Damit sich der Einbau eines neuen FU bei grossen Anlagen lohnt, muss jedoch das Gesamtsystem (FU, Motor, Transmission) in Betracht gezogen werden. Weiter kann durch die Anpassung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Motor und Ventilator der Volumenstrom reduziert werden. Bei jeder Anlage ist es zudem möglich, über eine Zeitschaltuhr einen alternierenden Betrieb einzustellen.

PEIK hilft Massnahmen zu erkennen und umzusetzen

Das Verständnis über den Zweck der Lüftung ist die Grundlage zur Wahl der richtigen Einsparmassnahme. Dient Ihre Anlage zur hygienischen Erneuerung der Luft, zur Abfuhr von Feuchtigkeit, zur Beheizung oder zur Kühlung der Räume?  Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Ihr PEIK-Berater Sie nach dem eigentlich Grund, warum Sie eine Lüftungsanlage betreiben, fragt. Gerne stellt der PEIK-Berater seine Erfahrung in Ihren Dienst und kann Sie bei der Evaluation und Umsetzung von Kosten- und Energiesparmassnahmen unterstützen!